Auf der Intersolar Europe strahlen die Protagonisten der Solarbranche um die Wette. Nach mehreren Jahren mit Abwärtstendenz geht es hier wieder deutlich nach oben.
Deutschland war ab Ende der 1990er Jahre ganz vorn dran in der EU, seine Strom-Übertragungsnetze (ÜN) zu „privatisieren“. Sprich: Bund und Länder haben die zuvor von den Bürgern per Strompreis finanzierten Höchstspannungsleitungen an „Privatinvestoren“ verkauft, darunter das holländische Königshaus, belgische Kommunen oder die Ärzteversorgung Nordrhein-Westfalen.
In ihrer Studie „Die Energiewende braucht ein digitales Marktdesign“ fordert die Stiftung Neue Verantwortung e.V. (SNV) mit Sitz in Berlin unter anderem ein radikales Umdenken bei der Börsenpreisgestaltung für Strom. Wenn das mittelfristige Ziel „100 Prozent erneuerbare Energieversorgung für Deutschland“ keine platte Floskel bleibt, sondern Realität werden solle, dürfe es kein „Weiter so“ geben.
„Unbedingt nötig für die Energiewende.“ So tönen laut all jene, die sich für den massiven Ausbau der deutschen Höchstspannungs-Stromnetze aussprechen: Politiker, Wirtschaftsvertreter, Übertragungsnetz-Manager.
Der Paradigmenwechsel in der Energieversorgung ist für mich als Familienunternehmer in dieser Branche Verantwortung und Herzenssache. Ich bin partei- und konzernunabhängig und auch kein Lobbyist. Meine Beiträge zu diesem wichtigen Thema basieren ausschließlich auf der 30-jährigen fundierten Erfahrung in der Entwicklung, der ingenieurtechnischen Umsetzung und aus dem Betrieb hocheffizienter dezentraler Energiesysteme.